Lavendelkinder

Die Schülerfirma Lavendelkinder besetzt eine Nische: Produkte aus – wie könnte es anders sein – Lavendel. Das Angebot aber ist so groß wie der Erfolg der Grundschülerinnen und -schüler aus Königs-Wusterhausen in Brandenburg. Neben Siegen bei verschiedenen Wettbewerben für Schülerfirmen bewerben sich die Lavendelkinder auch in jedem Jahr erfolgreich um das Qualitätssiegel KLASSE UNTERNEHMEN. In diesem Jahr brachte die tolle Arbeit den dritten Platz – und wir haben mit den Kids während der Preisverleihung gesprochen.

Laura D: Wir sind die Lavendelkinder, Hannes, Yorick, Laura, Laura und Hanna.
Hanna: Hanna, aber ohne h! Das ist wichtig.

Laura L: Wir kommen aus Königs-Wusterhausen und wir besuchen die Grundschule Wilhelm Busch.

Hanna: Frau Kiewel wollte zum Muttertag eigentlich ein Geschenk machen – mit Lavendel. Und dadurch ist dann die AG entstanden und aus der AG – weil die so viel Spaß gemacht hat – ist dann die Schülerfirma entstanden.
Laura L: Das war 2011.
Laura D: Und das erste Produkt war Zucker. Lavendelzucker.

Laura D: Manche sind seit zwei Jahren dabei und manche seit drei. Ich bin zwei Jahre dabei.
Hanna: Ich bin schon drei Jahre bei den Lavendelkindern, Laura.
Yorick: Man kann ab der dritten Klasse mitmachen.
Hannes: Also insgesamt vier Jahre, wenn man bis zur sechsten Klasse bleibt.

„Schülerfirmen sind insbesondere auch für introvertierte Kinder sehr erfolgreich. Wer in einer Schülerfirma arbeitet, kommt automatisch aus sich raus – und übernimmt dann auch gerne Verantwortung.“
Ina Kiewel, Lehrerin an der Wilhelm Busch Grundschule und Initiatorin der Schülerfirma Lavendelkinder

Laura L: Wir haben Kundengespräche gelernt. Und auch, dass wir sehr auf Hygiene achten müssen. Und dass alles hübsch aussieht ist auch wichtig, sonst kaufen es die Leute nicht.
Laura D: Und wenn wir Tee mischen, dann haben wir gelernt, darauf zu achten, dass zum Beispiel keine Steine oder Splitter im Tee sind. Das ist natürlich auch sehr wichtig.
Hanna: Und wir haben verschiedene Pflanzen kennengelernt.

Yorick: Wir wollen, dass uns jeder kennt und dass wir gut verdienen, damit wir das Geld unserer Partnerschule in Gambia spenden können.
Hanna: Wir kaufen uns von dem Geld ja auch neue Nähmaschinen, Stickmaschinen, Materialien. Das ist auch wichtig.
Laura D: Und von unserer Partnerschule kriegen wir auch immer wieder Früchte geschickt, die wir dann im Tee verarbeiten.
Hanna: Auf einer Schülerfirmenmesse haben wir auch eine Schülerfirma aus Montenegro kennengelernt. Und jetzt verkaufen wir Lorbeerblätter aus Montenegro.
Laura L: In einem Wettbewerb haben wir auch unsere Küche gewonnen. Vorher haben wir das alles in der Cafeteria gemacht, aber jetzt können wir alles in der Küche herstellen.
Hanna: Und mittlerweile sind wir auch auf Instagram. Da sind wir auch richtig erfolgreich. Das ist cool!

Laura L: Am Anfang habe ich mich mit dem Handnähen schwergetan. Und da haben mir gleich alle geholfen. Und das ist auch gut, denn wir machen auch gerne die Hilfsarbeit, wenn wir irgendwas noch nicht so gut können.
Hanna: Und man muss am Anfang natürlich auch ein bisschen lernen, was wir genau verkaufen. Nicht dass wir dann dastehen und sagen: „Ääähm, was ist das nochmal genau? Was ist da nochmal drin?“
Laura D: Ja, wir kriegen echt viel Hilfe von den Lehrerinnen. Wir kriegen eigentlich immer die Hilfe, die wir brauchen.

Laura L: Also, das Marzipan ist bei uns etwas ganz Besonderes, weil wir das nur einmal im Jahr machen.
Hanna: Mein liebstes ist, wenn ich was besticke oder benähe. Das macht mir am meisten Spaß.
Yorick: Hannes und ich mögen unser Gelee am liebsten. Das schmeckt richtig gut!
Laura L: Also, eigentlich finde ich alles toll was wir machen. Und das besondere ist aber einfach Marzipan, weil wir es wie gesagt nur einmal im Jahr zu Weihnachten machen.
Laura D: Wenn man in unserer Lavendelgruppe rumfragt, dann finden die meisten Marzipan am besten. Das ist schön süß und schmeckt super.

Hannes: Wenn wir mit der Schere im Garten schneiden, dann ist es auch mal stressig. (lacht)
Laura L: Wir haben eigentlich immer Spaß!
Vielen Dank, dass ihr von eurer Schülerfirma berichtet habt!
Fotos: © Friedrich Bungert / DKJS
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