Im Zuge des Modellprojekts #SchülerfirmenDigital fand am 30. Januar das erste Forum #SchülerfirmenDigital Thüringen in Erfurt statt. Mit dabei waren 19 Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Bundesland. Externe Inputs des Fraunhofer Instituts sowie des Fachnetzwerks Schülerfirmen rundeten den spannenden Tag ab.
Was sind Schülerfirmen?

Eigene Ideen umsetzen, im Team arbeiten und an Herausforderungen wachsen – in Schülerfirmen erwerben Kinder und Jugendliche wichtige Kompetenzen, um eigenverantwortlich zu handeln. Darüber hinaus begreifen sie spielerisch wirtschaftliche Zusammenhänge.
Schülerfirmen sind pädagogische Projekte, die sich an echten Unternehmen orientieren:
Unter dem rechtlichen Dach der Schule planen, produzieren und verkaufen Schülerinnen und Schüler reale Produkte oder bieten ihre Dienstleistungen an. Die Bandbreite ist vielfältig: Sie entwerfen und verkaufen Schmuck, eröffnen einen Smoothie-Stand für die Pausen, bieten Computerkurse an oder gründen einen Event-Service. Das Modell wird immer beliebter – sowohl bei Lehrkräften als auch bei Schülerinnen und Schülern, denn die Mitwirkung in Schülerfirmen motiviert dazu, Eigeninitiative zu übernehmen und gemeinsam mit anderen aktiv zu werden. Sich für eine Geschäftsidee zu begeistern, sie durchzudenken und sie dann in die Tat umsetzen – das ist ganzheitliches, lebensweltnahes Lernen.
Was zeichnet eine gute Schülerfirma aus?
Idealerweise kommt die Idee für ein Schülerunternehmen von den Schülerinnen und Schülern selbst. Sie organisieren ihre Firma wie ein richtiges Unternehmen und entscheiden gemeinsam, wer welche Aufgabe übernimmt – von der Produktentwicklung über Marketing bis zum Vertrieb. Die jungen Unternehmer und Unternehmerinnen prüfen und gewährleisten Wirtschaftlichkeit, den Bedarf am Markt sowie Organisation und Struktur. Mitarbeitende müssen gesucht und eingearbeitet, Teamgeist gestärkt, Kosten und Preise kalkuliert sowie Geschäftsprozesse verwaltet werden. Idealerweise setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten nachhaltigen Wirtschaftens auseinander. Lehrkräfte sowie die Beraterinnen und Berater des Fachnetzwerks unterstützen sie dabei. So erleben die Kinder und Jugendlichen den Alltag, die Herausforderungen und vor allem Erfolge von verantwortungsvollem wirtschaftlichem Handeln.
Grundlegende Faktoren für gute Schülerfirmenarbeit:
- Die Geschäftsidee entwickeln die Schülerinnen und Schüler nach Möglichkeit selbst. Sie entspricht ihrem Alter, Bildungsgrad und ist ethisch vertretbar.
- Die Zusammenarbeit mit der Schule wird über einen Kooperationsvertrag geregelt. Eine pädagogische Fachkraft begleitet die Schülerfirma.
- Die Schülerfirmen sind arbeitsteilig aufgebaut und simulieren eine Rechtsform (z. B. GmbH, Genossenschaft oder AG). Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen sich nach Stärken und Interessen ein.
- Schülerfirmen sollten keine Konkurrenz zu lokalen Unternehmen darstellen. Sie suchen die Partnerschaft mit Wirtschaftsbetrieben vor Ort.
- Die Hauptverantwortung für die Schülerfirma liegt bei den Schülerinnen und Schülern. Sie führen die Buchhaltung. Jede Schülerfirma hat nach Möglichkeit ein eigenes Konto.
- Das Schülerfirmenteam und die erwachsenen Begleiterinnen und Begleiter nehmen regelmäßig an Fortbildungen und anderen Veranstaltungen teil, die das Fachnetzwerk Schülerfirmen organisiert.
- Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre Arbeit in der Schülerfirma und können ihre Lernerfolge benennen.
- Bei erfolgreicher Mitarbeit erhalten alle Schülerfirmenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ein Zertifikat über ihre Leistungen und erworbenen Kompetenzen
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